Haushaltsrede 2025

Fraktionssprecherin Jenny Dietl in der Haushaltssitzung am 25.Februar 2025

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
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liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

meine Damen und Herren,

vielen Dank an die Kämmerin Anja Heinrichmeyer für die übersichtliche Aufbereitung der Haushaltsunterlagen. Ich bin mir sicher bin, dass die Erstellung der Unterlagen schwierig ist, wäre es schön, wenn nächstes Jahr wieder die vollständigen Unterlagen eine Woche vor der Sitzung vorliegen aus nachvollziehbaren Gründen.

Aber das soll keine echte Kritik sein, weil dem Grunde nach lagen mit dem Vorbericht und der Maßnahmenliste die wesentlichen Unterlagen vor und ich denke, ich kann mich daher kurzhalten und auf die größten Posten im diesjährigen Haushalt beschränken – nämlich die Ausgaben für die Landesgartenschau 2025 von über 10 Millionen Euro bei einem Gesamtvolumen von um die 51 Millionen Euro. Dass das der größte Posten ist, kommt wohl für keinen überraschend. Auch nicht überraschen dürfte angesichts der investiven Maßnahmen die diesjährige Nettoneuverschuldung in Höhe von voraussichtlich 4,2 Millionen Euro.

Eine rein weibliche Fraktion

Jennifer Dietl als Stadträtin vereidigt

Als Nachfolgerin für den zurückgetretenen Siegfried Ehrnböck übernahm zu Beginn der 33. Sitzung des Stadtrates Jennifer Dietl ihren Nachrückerplatz. Bürgermeister Sandro Bauer nahm ihr den Amtseid ab. Der erste Gratulant war nach dem Bürgermeister ihr Vorgänger, der ihr nicht nur viel Glück in ihrem neuen Amt wünschte, sondern vor allem Ausdauer, gute Nerven und Durchhalte- und Durchsetzungsfähigkeit. Gratulant Sigi Ehrnböck

Nun besteht die SPD-Fraktion mit Silke Schell und Jenny Dietl aus zwei Frauen, ein Novum in der Geschichte des Further Stadtrats. Vor der Vereidigung hatte Silke Schell die Gelegenheit genutzt, sich bei Siegfried Ehrnböck für dessen Stadtratsarbeit öffentlich zu bedanken. Sie war bei seiner Verabschiedung zusammen mit Dietl bei einer politischen Bildungsreise in Berlin und wollte dies nun nachholen. „Ich bedanke mich ganz herzlich für die Jahre, die ich neben dir sitzen durfte. Du hast mir gezeigt, wie man im Stadtrat arbeitet“, so Schell. Ehrnböck habe die SPD-Fraktion stets gut vertreten, immer das richtige Wort gefunden, „und dank dir hat manche Sitzung früher geendet“, spielte sie auf seine mahnenden Worte an, wenn sich eine Stadtratsdiskussion wieder einmal unaufhörlich im Kreis drehte. Sie hofft, dass sich alle Mitglieder des Gremiums Ehrnböcks Worte zu Herzen nehmen und „wir uns künftig nicht mehr in ewigen Diskussionen verlieren“. Es sei eine schöne Zeit mit ihm im Stadtrat gewesen, fasste sie zusammen.

 

 

 

Foto: Th. Linsmeier/Chamer Zeitung

Abschiedsworte an den Stadtrat

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,Ehrnböck Siegfried 200dpi
lieber Sandro,
liebe Kolleginnen und Kollegen,


zunächst möchte ich allen danken, die mir nach meiner Rücktrittsankündigung geschrieben, mich angerufen haben und mir ihr Bedauern, aber auch ihr Verständnis versichert haben.
All dies tut und tat mir sehr gut.

Zu den Gründen meines Rücktritts ist bereits genug gesagt und geschrieben worden. Diese brauche ich demnach hier nicht wiederholen.
Es ist mir ein Bedürfnis, mich noch einmal bei dir, lieber Sandro, bei den Mitarbeitenden in der Verwaltung und natürlich bei den Mitgliedern des Stadtrats für die jahrelange, gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu bedanken, für den freundschaftlichen Umgangston, für den respektvollen Umgang miteinander. Eigentlich hervorragende Voraussetzungen für eine erfolgreiche Stadtratsarbeit.

Das war´s ...

Ein Rückblick auf meine Zeit im Stadtrat

von Siegfried Ehrnböck
(Foto: Thomas Linsmeier)

Jetzt ist es soweit: Meine Stadtratstätigkeit ist zuende, nach fast 15 Jahren, mit 3 verschiedenen Bürgermeistern, in 3 verschiedenen Besetzungen des Gremiums. Und es waren nie leichte, teils turbulente und sogar nervenaufreibende Zeiten. 

Als ich 2002 zum ersten Mal in den Further Stadtrat gewählt wurde, damals noch auf der Liste der Freien Wähler, war da die Further Welt noch in Ordnung. Bürgermeister Reinhold Macho führte die strenge Regie in einem nach Parteianzuhörigkeit strikt geordneten Stadtrat. Die zahlenmäßig weit überlegene CSU-Fraktion führte die Anordnungen des Bürgermeisters aus, die Sitzungen folgten seiner Regie. Es sprachen nur die Fraktionsführer. Ich durfte dies nach wenigen Monaten für die FW-Fraktion tun. Erst dann wurde man im Stadtrat von den alterwürdigen Mandatsträgern so richtig wahrgenommen. So auch von Bürgermeister Macho. Er berief mich in den Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens St.Georg. 

Rücktritt vom Stadtrat

Unser Fraktionssprecher legt sein Stadtratsmandat niederRücktritt

In der nichtöffentlichen Sitzung des Hauptausschusses am Montag, 28. November teilte Fraktionssprecher Sigi Ehrnböck dem Bürgermeister und seinen Stadtratskollegen mit, was er schon lange vorhatte: seinen Rücktritt.

Der 70-jährige Sozialdemokrat begründet diesen Schritt in erster Linie mit den sich im Kreis drehenden Debatten und der Mutlosigkeit des Gremiums gerade mit Blick auf die nahende Landesgartenschau.
"Es ist losgegangen mit den ewigen, bis zu sechs Stunden langen Sitzungen, die nichts gebracht haben als Ärger und schlaflose Nächte", so Ehrnböck in einem Interview des "Bayerwald Echos". "Ich habe die Distanz nicht mehr wahren können, ich habe das alles mit nach Hause gebracht. Fragen Sie meine Frau, wie oft ich am Ende des Tages grantig war. Da habe ich gemerkt, dass ich dem Ganzen nicht mehr standhalten kann. Ich bin einfach ausgepowert durch all die Sitzungen, bei denen es hoch hergegangen ist und am Ende nichts herauskam. Das hat schon schwer an mir gezehrt."

Nach 10H nun auch 100M

Stadtrat verabschiedet "Leitlinien" zur Errichtung von Freiflächenphotovoltaikanlagen (FFPV)

Nachdem in Bayern und speziell auch im Landkreis in den vergangenen Jahren durch die Seehofers10H- Regelung der Ausbau der Windkraft zum Erliegen gebracht wurde, bleibt als erneuerbare Energiequelle nur noch die Photovoltaik. Am leistungsfähigsten sind hier die FFPV-Anlagen mit mehreren Megawatt. 

An unsere Kommune wurden schon mehrere solcher Anlagen zur Genehmigung vorgetragen. Die Planungshoheit liegt hierbei aufgrund der erforderlichen Bauleitplanung bei den Städten und Gemeinden. Der Stadt obliegt die Aufgabe über eine Änderung des Flächennutzungsplans das Genehmigungsverfahren in Gang zu setzen.

Vor diesem Hintergrund hat sich der Stadtrat der Stadt Furth im Wald dazu entschieden, ergänzend zu den bereits vorhandenen Handreichungen und Leitfäden wirksame Maßstäbe in Fragen der Errichtung von FFPV-Anlagen im Gemeindebereich zu definieren, um im Rahmen seiner Planungshoheit bereits im Vorfeld aktiv lenkend tätig zu werden.


Dazu formuliert der Stadtrat der Stadt Furth im Wald für sich Leitlinien als wesentliche (Entscheidungs-)Grundlagen für die kommunale Planung und Umsetzung von FFPVAnlagen.
Auf diese Weise soll als planerische Vorstufe – analog eines städtebaulichen Entwicklungs- bzw. Standort- und Energiekonzeptes – ein Beitrag zum geordneten Fortschritt der Energiewende im Gemeindebereich geleistet werden.

Soweit - so gut. Die SPD-Fraktion befürwortete diese Version der "Leitlinien". Doch in dieser Sitzung sollten sie durch folgenden Passus verschärft werden:

Festhalle wird Geschichte

Aus der 29. Sitzung

Nun wird sie doch abgerissen, unsere ehrwürdige Festhalle. Das hat der Stadtrat mit großer Mehrheit in seiner 29. Sitzung nun beschlossen. Festwiese

Ausschlaggebend waren die prognostizierten hohen Kosten einer Sanierung und vor allem die einer Modernisierung. Das Architekturbüro PH II, das zur Untersuchung des Bestands beauftragt war, schätzte die Kosten einer Sanierung bzw. Instandhaltung auf knapp 700.000 €. Dabei würden nur Schäden an Boden, Wänden und Dach beseitigt und mit einem Neuanstrich versehen, keineswegs aber irgendwelche Verkleidungen und Einbauten, die den optischen Eindruck und die Akkustik verbessern würden.

Die SPD-Fraktion plädierte für eine Modernisierung, die die Halle zukunftsfähig und für eine intensivere Nutzung ertüchtigen sollte. Sie schlug vor, dass eine Arbeitsgruppe aus Teilnehmern aller Fraktionen und der Verwaltung ein Sanierungs- und Modernisierungskonzept und weitere Nutzungsmöglichkeiten erarbeiten soll. Eine Kostenschätzung möge dann in Auftrag gegeben und diese dem Stadtrat zur Genehmigung vorgelegt werden.

Dass man sich dabei im Bereich von 2 Millionen "plus x" bewegen werde, müsse jedem Stadtrat klar sein, so Fraktionssprecher Siegfried Ehrnböck. Nur so hätte die Halle eine Zukunft. "Ohne Aufwertung der Halle haben wir keinen echten Gewinn, kein Mehr an Attraktivität." Die 700.000 € wären "zum Fenster hinaus geworfen".

Den Beschlussvorschlag der SPD-Fraktion (siehe unten) unterstützten nur 7 Stadträt*innen. So musste sich auch die SPD-Fraktion schweren Herzens dem Antrag der Verwaltung zum Abriss der Festhalle anschließen. 

 

Das Statement der SPD-Fraktion im Wortlaut:

28. Sitzung: Endlich geht was!

Viele Maßnahmen beschlossenSpielfeld

Nach der desaströsen letzten Sitzung, bei der sich ein mutloser Stadtrat von den jahrelang diskutierten und geplanten Vorzeigeprojekten "Bürgerhaus/Mediacenter" und "Drachenhöhle" verabschiedet hat, ging nun endlich was vorwärts, das aber auch nicht ohne das übliche Knirschen aus der Ecke FW/Grüne.

Vor dem Nichts

Stadtrat beerdigt zwei wichtige ProjekteNichts

Die Verhinderer haben sich wieder einmal durchgesetzt. Zwei Jahre Planungsarbeit, über 400.000 € Planungskosten, ein monatelanger Architektenwettbewerb, ewig lange Sitzungen im Stadtrat, im Aufsichtsrat der LGS, im Preisgericht, zigtausende Euros an Preisgeldern und was mich betrifft Dutzende von Stunden an mittlerweile knapp bemessener Lebenszeit … alles für die Katz.

Wir stehen jetzt wieder vor dem Nichts, beim Stand von Ende 2019. Damals begannen die Diskussionen und Planungen für die zwei für Furth im Wald bedeutenden Projekte „Drachenhöhle“ und „MediaCenter“. Der Stadtrat beerdigte in seiner 5-stündigen Sitzung am 29.07.2022 die beiden Vorhaben.

Überfällige Beschlüsse in einer Mammutsitzung

Aus der 21.Sitzung des StadtratsProbebetrieb
Zwei Themen, über 4 Stunden heiß diskutiert 

 

TOP1:

Einbahnregelung in der Lorenz-Zierl-Straße

Die Verkehrssituation in der Lorenz-Zierl-Straße (LZS) bedarf schon lange einer Lösung – auch ohne die Landesgartenschau. Die LZS ist ein Kernstück der Planungen. Mit dem Patritzlauf haben wir in unserer Bewerbung gepunktet. Die vorgesehenen Verbesserungen für die LZS sind ohne Einbahnregelung nicht realisierbar. Sie führen definitiv zu mehr Verkehrssicherheit und vor allem zu einer Verbesserung der Wohnqualität der Anlieger, zu einer Aufwertung des ganzen Straßenzugs. 

Das wird helfen, so manchen Leerstand, sei es Wohngebäude oder Geschäfte, wiederzubeleben. Hilfreich wird hier auch das Projekt „Neues innerstädtisches Wohnen“ sein, wie es auf dem angrenzenden Späth-Bräu Gelände geplant ist.

Die LZS, eine bisher viel zu enge, hässliche Durchgangsstraße hätte durch diese Planung die Chance, zum Erlebnis- und Erholungsraum zu werden. Die Attraktivität für Investoren für das Projekt am Späth-Bräu würde erheblich dadurch gesteigert.

Die Lorenz-Zierl-Straße

Ein erster kleiner Schritt
zu einer VerkehrswendeLZS 1

Die Verkehrssituation in der Lorenz-Zierl-Straße (LZS) bedarf schon lange einer Lösung – auch ohne die Landesgartenschau. Die Planungen zur LGS in diesem Bereich führen nun definitiv zu mehr Verkehrssicherheit und vor allem zu einer Verbesserung der Wohnqualität der Anlieger, zu einer Aufwertung des ganzen Straßenzugs. 

Das wird helfen, so manchen Leerstand, seien es Wohngebäude oder Geschäfte, wiederzubeleben. Die kleinen Geschäfte, ein Reparatur Café, usw. , so wie sie z.B. in der Entwurfsplanung für das Wohnprojekt auf dem Späth-Bräu-Gelände angedacht sind, könnten auch hier entstehen.

Die LZS, eine bisher viel zu enge, hässliche Durchgangsstraße hätte durch diese Planung die Chance, zum Erlebnis- und Erholungsraum zu werden. Die Attraktivität für Investoren für das Projekt am Späth-Bräu würde erheblich dadurch gesteigert.

Die Krux mit den Bebauungsplänen

Aus der 12.Sitzung des Bauausschusses
am 07.10.2021

Mein geschätzter Stadtratskollege Oskar Mühlbauer, seines Zeichens Fachmann für Baurecht, möge mir verzeihen, wenn ich versuche, einen eigentlichHausbau ziemlich komplizierten Zusammenhang vereinfacht darzustellen:

Eine Kommune erklärt durch Änderung des Flächennutzungsplans eine Fläche zum Baugebiet WA (Allgemeines Wohngebiet), MI (Mischgebiet), SO (Sondernutzungsgebiet) oder GE (Gewerbegebiet).  Es wird ein Architekturbüro beauftragt, nach den Wünschen und Vorgaben des Stadtrats einen Bebauungsplan (B-Plan) zu erstellen. Hier wird vorgegeben wie groß die Parzellen sind, wo ein Gebäude zu stehen hat, welche Flächen es einnehmen darf, die Gebäudehöhen, die Dachformen werden festgelegt, usw.

KultWerkStadt - hehre Ziele ...

... Wege dorthin im Nebel.

Aus der 14. Sitzung des Stadtrats

Vier Mitglieder der Vorstandschaft des neu gegründeten Vereins stellten sich und ihr Vereinsziel in dieser Sitzung dem Stadtrat vor. Die „KultWerkStadt“ hat sich aus einer Initiative junger Further heraus gebildet. Ihr Ziel ist es vor allem, die offene Jugendarbeit in Furth im Wald anzustoßen, wozu es aber die Zusammenarbeit und Unterstützung der Stadt braucht. „Wir wollen Impulsgeber sein“, erklärte Elisabeth Nürnberger, die Zweite Vorsitzende und erklärte "die Förderung der Kultur" in Furth im Wald als Vereinszweck.

Zudem will man eine "offene Jugendarbeit" etablieren und unterstützen. Ausführlich können die Vereinsziele auf der Webseite der "Kultwerkstadt" nachgelesen werden.

Dabei wurde klar, dass die Ziele durchaus wichtig, lobens- und unterstützenswert, den Initiatoren die Wege dorthin aber alles andere als klar sind.

In zahlreichen Auftritten in diversen Medien hat die Initiative das mangelnde kulturelle Angebot in der Stadt Furth im Wald beklagt. Dies veranlasste Fraktionssprecher Siegfried Ehrnböck in der Sitzung zu folgendem Statement:

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